Multichannel – ein Wort, welches immer wieder im Umfeld des E-Commerce in den Raum geworfen wird. Aber was bedeutet Multichannel für dich als Online-Händler und wie kannst du die ganze Sache angehen? Das ist eine Frage, die sich schon unzählige Händler:innen vor dir gestellt haben.
Aber lasst uns vorne anfangen.
Viele Wege führen zu deinen Kund:innen
Aber wie war das jetzt nochmal genau mit diesem Multichannel? Und gab es da nicht auch noch andere – so ähnlich klingende – Vertriebsarten? Genau so ist es!
Grundsätzlich ist der Multichannel, unabhängig davon, ob im Marketing- oder Vertriebskontext darüber gesprochen wird, eine Strategie, bei der Unternehmen oder in unserem Fall Online-Händler:innen mehrere Kanäle bespielen und so ihre Produkte auf mehreren Kanälen anbieten und verkaufen. Dabei spielen neben “klassischen” Verkaufskanälen, wie bspw. ein eigenes Ladenlokal, der eigene Online-Shop oder der Auftritt auf verschiedene Marktplätzen, mittlerweile auch der Verkauf über soziale Medien eine Rolle. Durch den Auftritt auf verschiedenen Plattformen bietest du deinen potenziellen Kund:innen eine große Anzahl an sog. Touchpoints, an denen sie mit dir in Kontakt treten, auf dich aufmerksam werden und somit eine Umsatzsteigerung mit sich bringen können.
Neben dem Multichannel gibt es auch noch den Single Channel Vertrieb, den Cross Channel Vertrieb und den Omni Channel Vertrieb. Wie soll man das jetzt alles noch auseinander halten?
Beim Single Channel Vertrieb bedienst du als Online-Händler:in nur alleine einen Kanal, also z. B. nur deinen Online-Shop ohne einen gleichzeitigen Auftritt auf Marktplätzen.
Der Multichannel Vertrieb ist quasi die Erweiterung des Single Channel Vertriebs, bei dem mehrere Kanäle nebeneinander betrieben werden.
Der Cross Channel Vertrieb vereint die verschiedenen Kanäle und „verknüpft“ sie, indem die Barrieren zwischen den Kanälen abgebaut werden. Das klassische Beispiel für Cross Channel Vertrieb ist das „Click-and-Collect“-Prinzip, was ja vor allem während der Corona-Pandemie immer häufiger genutzt wurde. Dabei kauft dein:e Kund:in ein Produkt in deinem Online-Shop und kann die Ware dann in deinem stationären Ladenlokal abholen.
Der Letzte im Bunde ist noch der Omni Channel Vertrieb. Dieser ist deutlich komplexer als die anderen Vertriebsarten. Beim Omni Channel Vertrieb kann dein:e Kund:in beim Einkaufen mehrere Kanäle zeitgleich nutzen, die miteinander verknüpft sind und nahtlos miteinander arbeiten. Beispielsweise könnten deine Kund:innen mit einem Tablet durch deinen stationären Laden laufen und über das Tablet ihre Ware in einen virtuellen Warenkorb legen. An der Kasse liegen diese dann bereit und können bezahlt werden.
Jetzt aber zurück zum Multichannel.
Wie du deine Multichannel-Strategie richtig angehen kannst
Online-Händler:innen mangelt es vor allem an einem: Zeit. Wie soll man da jetzt noch eine Strategie aufbauen, um auf verschiedenen Kanälen gleichzeitig zu verkaufen? Hier ein paar Tipps für dich:
#1 Das richtige Management
Zeit ist Geld – ein Motto, nach dem viele Menschen und vor allem Unternehmer:innen leben. Daher ist der erste und mit am wichtigste Tipp: Organisiere dich und entwickle Strukturen!
Wenn du dich an deine Anfänge als Händler:in zurück erinnerst, hast du vielleicht klein in der heimischen Garage angefangen. Auf einmal wurde diese Garage als Lager zu klein und etwas Größeres musste her. Die ersten Mitarbeiter:innen kamen dazu, neue Produkte wurden ins Portfolio aufgenommen, es wurde mehr ins Marketing investiert. Alles Dinge und Prozesse, die sich nach und nach in deinem Business wiedergefunden haben. Irgendwann kann es dazu kommen, dass dir die ganze Sache über den Kopf wächst, weil du keine effizienten Strukturen hast.
Um alle Dinge zu bewältigen – und das auch noch gut strukturiert – ist Zeitmanagement essenziell! Das lässt sich natürlich leicht sagen, aber wir können es nicht oft genug betonen: Zeitmanagement ist der Kern von allem! Dabei geht es noch nicht mal um das klassische Managen der eigenen Zeit, sondern vielmehr darum, wie die anfallenden Aufgaben strukturiert werden können. Wenn du motiviert ein neues Projekt startest, bist du vielleicht sofort Feuer und Flamme und andere Dinge bleiben auf der Strecke.
Bevor du keine Ordnung in deinen bestehenden Projekten und Prozessen hereingebracht hast, solltest du vielleicht noch ein wenig mit der Ausweitung deiner Multichannel-Strategie warten. Nimm dir bewusst Zeit, um für Ordnung zu sorgen. Werde dir über deine bestehenden Aufgaben, Strukturen, Projekte und Verantwortlichkeiten bewusst und halte sie fest. Identifiziere eventuelle Problempunkte, die du aktuell noch in deinem Business hast. Denn erst, wenn du für dich und dein Business eine gute Struktur gefunden hast, solltest du neue Kanäle in Betracht ziehen.
Wenn du die ersten Verkäufe über einen neuen Kanal verzeichnen kannst, dann hört das Managen natürlich nicht schlagartig auf. Du solltest dir daher regelmäßig Zeit nehmen, um deine Strukturen und Abläufe zu evaluieren und ggf. anzupassen. So kannst du auch frühzeitig Problemen erkennen und sie sofort beheben.
#2 Überblick behalten
Viele Online-Händler:innen müssen leider recht schnell die Erfahrung machen, dass der Aufwand mit zusätzlichen Vertriebskanälen erst einmal größer wird. Hattest du am Anfang nur deinen eigenen Online-Shop, dann war der Aufwand wahrscheinlich noch recht übersichtlich. Deine Artikelbeschreibungen musstest du nur in deinem Online-Shop aktualisieren, die Bestände von deinen Artikeln konntest du auch ganz einfach in deinem Online-Shop pflegen und Bestellungen gingen nur über den einen Kanal bei dir ein.
Jetzt kommen auf einmal ein oder mehrere Kanäle zu deinem Online-Shop dazu. Neben deinem eigenen Shopify-Shop verkaufst du jetzt auch über Amazon und eBay. Da wird die ganze Sache dann schon ein bisschen komplexer. Lagerbestände müssen kanalübergreifend aktualisiert werden, damit es nicht zu Überverkäufen kommt, wenn ein Artikel auf einmal ausverkauft ist. Die Artikeleigenschaften auf den einzelnen Kanälen wollen gepflegt und auf den neuesten Stand gebracht werden. Bestellungen trudeln über alle deine Kanäle bei dir ein. Aber was gibt es nochmal für Händler:innen zu beachten, wenn Kund:innen über Amazon kaufen?
Bevor du jetzt vollkommen im Chaos versinkst, solltest du auf die Hilfe von einem Tool zurückgreifen, welches dir dabei hilft, den Überblick zu behalten. Denn mit einer kanalübergreifenden Lösung vermeidest du unnötigen Mehraufwand. Alle deine Bestellungen und Prozesse kannst du so in nur einem Tool abwickeln. Bei der Tool-Auswahl solltest du in jedem Fall darauf achten, ob du deine bereits bestehenden Systeme, wie z. B. dein Shopsystem, an das Tool reibungslos anbinden kannst.
Außerdem ist es ratsam, dass du auch noch einen Schritt weiter denkst und überlegst, auf welchen Plattformen du zukünftig auch noch verkaufen möchtest und ob diese Plattformen auch an das Tool angebunden werden können.
Genau so ein Tool ist Billbee. Billbee ist dafür gedacht, dass du all deine Prozesse nach dem Bestelleingang in nur einem Tool vereinen kannst. Deine Shopsysteme und Marktplätze kannst du ganz easy anbinden und so den Überblick behalten, ohne dass du ständig zwischen deinen verschiedenen Verkaufsplattformen hin und her springen musst. Von der Rechnungsstellung, dem Versand der Rechnung bis hin zur Versandabwicklung der Bestellung, der kanalübgreifenden Synchronisierung von deinen Lagerbeständen und vielem mehr ist alles umsetzbar. Auch die Automatisierung deiner Prozesse kannst du mit Billbee abwickeln.
Mit einer 30-tägigen, kostenlosen und unverbindlichen Testphase kannst du Billbee ausgiebig auf Herz und Nieren im vollen Funktionsumfang testen!
#3 Automatisierung von Workflows
Automatisierungen bringen dir das zurück, was Online-Händler:innen meist fehlt: Zeit!
Stell dir jetzt mal einen typischen (und ein wenig vereinfachten) Ablauf einer Bestellung vor:
- Der/Die Kund:in bestellt in deinem Amazon-Shop und die Bestellung geht bei dir ein.
- Die Rechnung wird für deine:n Kund:in erstellt und per E-Mail verschickt.
- Amazon hat die Anforderung, dass die Rechnungen bei Amazon hochgeladen werden, wenn sie nicht direkt über Amazon erstellt wurden.
- Dein:e Kund:in bezahlt die Rechnung, das Geld geht auf deinem Geschäftskonto ein und wird der richtigen Bestellung zugeordnet.
- Der Versand wird angestoßen und ein Label für das Paket muss erzeugt werden.
- Versandinformationen und Tracking-Links werden dem/der Kund:in übermittelt.
Jetzt muss die Bestellung nur noch in einen Karton gepackt und versendet werden. Ganz schön arbeitsaufwendig das Ganze, stimmt’s? Dafür gibt es Automatisierungen!
Automatisierungen können dir viele Schritte und Aufgaben abnehmen, sodass deine Prozesse immer noch gut strukturiert ablaufen können. Deine Automatisierungen sollten natürlich so gestaltet sein, dass sie dich bestmöglich unterstützen und gut miteinander kombinierbar und aufeinander abgestimmt sind.
Schau’ doch mal bei dem Webinar von Billbee zum Thema „Automatisierung“ vorbei, um einen Überblick darüber zu bekommen, was du alles in deinem Business automatisieren kannst!
#4 Plattformen smart kombinieren
Amazon ist eine der meist genutzten Plattformen, um Artikel und Waren im E-Commerce zu verkaufen. Wenn du bisher ein:e erfolgreiche:r Amazon-Händler:in gewesen bist, dann ist es an der Zeit, dass du dir überlegst, welche Plattform als nächstes Sinn ergeben würde, damit du den ersten Schritt Richtung Multichannel-Händler:in machen kannst. Setzt du nur auf eine Plattform, dann ist die Abhängigkeit von dieser Plattform immens und kann im schlechtesten Fall sogar deine Existenz bedrohen, weil du alles auf eine Karte setzt.
Der nächste Schritt könnte z. B. ein eigener Online-Shop sein. Jetzt denkst du: „ein eigener Online-Shop, obwohl ich vorher nur auf Amazon verkauft habe? Das ist doch eine Nummer zu groß für mich.“ Ganz und gar nicht! Warum du unbedingt einen eigenen Online-Shop aufsetzen solltest, kannst du direkt im kostenlos downloadbaren Amazon-Freebie nachlesen!